Der 20 Punkte Plan
Hinweise zur Vorbereitung der Werkstücke
Wir wollen, dass Sie mit uns und unseren Leistungen stets vollauf zufrieden sind.
Um Ihnen ein perfektes Ergebnis liefern zu können, ist es allerdings von größter Bedeutung, dass einige wichtige Punkte beachtet werden.
Kurzfassung
Die Kurzfassung zur Vorbereitung Ihrer Artikel finden Sie hier:
Der 20 Punkte Plan - Kurzfassung
Ausführliche Information
- Aufhängebohrungen
- Wasserablauflöcher
- Rost
- Beschriftung
- Aufkleber
- Silikon
- Innere Fett-, bzw. Ölbelastung
- Eingesetzte Bolzen und Blechdoppelungen
- Walzhaut und Zunder
- Laserschnitte
- Abdeck - und Maskierungsarbeit
- Spachtelungen
- Fremdgestrahlte Teile
- Verzinkte Teile / Duplex
- VA Teile
- Kratzer, Grate und scharfe Kanten
- Hart - und Weichlöten
- Ausgasung bei Gussteilen
- Verpackung und Transport
- Reinigung und Pflege
- Garantievoraussetzungen
- Farben und Toleranzen
1. Aufhängebohrungen
Schon zu Beginn der Planungen sollte berücksichtigt werden, dass wir alle Teile hängend verarbeiten.
D.h. für Sie, dass wir Bohrungen, Ösen oder ähnliches benötigen, um Ihre Werkstücke beschichten zu können. Lediglich bei Rohren (rund, vierkant, etc.) besteht die Möglichkeit der gesteckten Aufhängung.
Selbstverständlich können wir Ihnen auch anbieten, die benötigten Löcher zu bohren oder auszustanzen. Hierbei ergibt sich nur die Schwierigkeit, dass unsere Mitarbeiter nicht wissen können, an welchen Stellen diese Löcher gesetzt werden dürfen.
Sollten während der Planung Fragen zur Aufhängung auftreten, finden unsere speziell geschulten Mitarbeiter mit Sicherheit auch für Ihr Produkt eine individuelle Lösung.
2. Wasserablauflöcher
Weiter ist die Planung von Wasserablauflöcher von großer Bedeutung, da sich hohle Konstruktionen in unserer Vorbehandlungsanlage mit Spülwasser füllen, welches sich nicht durch unseren auf 150°C aufheizenden Haftwassertrockner getrocknet werden kann.
Nicht entferntes Wasser in den Konstruktionen „dampft“ während des Einbrennprozesses weiter aus und zerstört dadurch die aushärtende Lackschicht im näheren Umkreis der Austrittstelle.
3. Rost / Oxid
Oxid auf der Oberfläche Ihrer Werkstücke minimiert die Haftung der aufgebrachten Pulverbeschichtung, die Lebenserwartung und die Oberflächengüte.
Schon die Wahl eines ungeeigneten Lagerplatzes (zu feucht), oder die Berührung mit feuchten Händen genügt, um eine Oxidschicht zu bilden.
Diese Oxidschichten können nur noch durch Strahlen oder Schleifen entfernt werden.
Die effizienteste Methode zur Oxidentfernung ist, die Bildung von Rost von vornherein zu vermeiden:
- Durch die Verwendung von Handschuhen während des Fertigungsprozesses. Dies verhindert das Aufbringen von Hautpartikel und Handfett auf Ihr Produkt.
- Entfettete Konstruktionsbereiche nach der Bearbeitung mit Korrosionsschutzöl, natürlich silikonfrei, einsprühen.
- Material nie im Freien lagern
- Für ein möglichst trockenes Lagerklima und eine gleichmäßige Temperatur sorgen.
Übrigens: Auch Aluminium "rostet". Niemals feuchtes Aluminium mit Kontakt aufeinander stapeln. Das gleiche gilt für Zink.
4. Beschriftungen
Selbstverständlich entfernen unsere Mitarbeiter alle Beschriftungen welche mit wasserfesten Faserstiften (Edding), Blei- oder Fettstiften aufgebracht wurden. Leider sind diese in der Vorbehandlung für unsere Bestücker kaum sichtbar, da das Metall meist dunkelgrau und noch ölig ist. Alleine durch die nasschemische Vorbehandlung in unserem Haus können Beschriftungen dieser Art nicht entfernt werden.
Wirklich sichtbar werden solche Markierungen erst nach dem Beschichtungsvorgang da sie durch den eingebrannten Pulverlack diffundieren (durchdringen).
In den Fällen in denen auf eine Beschriftung bestanden werden muss, ist darauf zu achten, dass nur die nicht Sichtseiten beschrieben werden. Beim Stapeln von frisch beschrifteten Blechen und Werkstücken ist stets darauf zu achten, dass die Sichtseiten nicht direkt auf den frischen Markierungen liegen.
Auch für die Beschriftungen der Hersteller von VA-Blechen gilt: Vor dem Beschichten, Beschriftung entfernen.
5. Aufkleber
Aufkleber aus selbstklebenden Materialien müssen unbedingt rückstandsfrei von den zu beschichtenden Teilen entfernt werden. Da die Etikettenindustrie mit der heutigen Technologie in der Lage ist, sehr haftstarke und Chemikalienresistente Kleber zu verarbeiten, benötigen unsere Mitarbeiter bis zu 10 Minuten zur Entfernung dieser Klebereste.
Für den Fall, dass auf die Etikettierung von Waren nicht verzichtet werden kann, ist es unbedingt notwendig die Aufkleber auf den später nicht sichtbaren Seiten des Werkstückes anzubringen.
6. Silikon
Silikonkontaminierte Metalloberflächen lassen keine qualitativ hochwertige Pulverlackoberfläche zu. Da Silikon farb- und geruchlos ist, aber in vielen Werksoffen und Materialien Verwendung findet, wie z. B. in Form von Trennmitteln, Ölen auf Dichtprofilen, Klebern usw., ist es für unsere Mitarbeiter unmöglich vor dem Einbrennprozess zu erkennen, ob eine Oberfläche bereits mit Silikon in Verbindung gekommen ist oder nicht. Daher ist es von großer Wichtigkeit, dass Sie als unser Kunde bedenken, dass Silikone hoch hitzebeständig, wasserfest und weitgehend chemikalienresistent sind und sich nur durch spezielle Silikonentferner entfernen lassen.
Da wir, wie bereits oben beschrieben erst nach dem Einbrennprozess erkennen können, dass sich Silikonreste auf dem Werkstück befinden ist ein genereller Verzicht auf Silikon und/ oder silikonhaltiger Materialien in Erwägung zu ziehen.
7. Fett- und Ölbelastung an Innenstellen
Innere Fett- bzw. Ölbelastungen sind leider auch erst zu erkennen, wenn die Ware den Einbrennprozess hinter sich hat und resultieren meist aus vermeintlich preiswertem Materialeinkauf.
Innengelagerte Fett- bzw. Ölablagerungen im Rohr verflüssigen sich bei einer Einbrenntemperatur von 200°C und fließen durch nicht dicht verschweißte Nähte nach außen und machen somit eine Lackhaftung an diesen Stellen unmöglich. Der Lack wird grünlichgelbliche Verfärbungen aufweisen und sich zu einem späteren Zeitpunkt garantiert ablösen.
8. Eingesetzte Bolzen und Blechdoppelungen
Leider zeigt die Kapillarwirkung in diesem Fall auch erst nach dem Einbrennprozess, dass Ölreste im Bereich um die Eingesetzten Bolzen ausgetreten sind und somit eine Lackhaftung nicht mehr gegeben ist.
Daher ist unbedingt darauf zu achten, dass Buchsen, Bolzen, Gewinde, Dopplungen usw. nur fettfrei und dicht eingesetzt werden.
9. Walzhaut und Zunder
Um die Beschichtung dauerhaft aufzubringen, ist es notwendig, die durch die Produktion von warmgewalzten Stählen entstandene Walzhaut und Zunderschichten mittels Strahlen von der Oberfläche zu entfernen. Die geringe Haftung des Pulverlackes auf Walzhaut und Zunderschichten rührt daher, dass die Lackhaftung nur so gut sein kann, wie der Untergrund
auf den der Lack aufgebracht wird und o. g. Schichten zwar vergleichsweise hart, aber nicht haftstark sind.
Bei geringeren Qualitäts- und Optikansprüchen und einer Innenverwendung des zu beschichtenden Werkstückes kann es vertretbar sein, die Walzhaut- und Zunderschichten nicht zu entfernen. Dies ist allerdings eine Entscheidung die Sie als Kunde selbst treffen müssen.
10. Laserschnitte
Bei der Blechbearbeitung mittels Laserschnitttechnik bildet sich, sofern nicht mit Stickstoff geschnitten wurde auf den Schnittkanten eine Oxydschicht welche sich wie Walzhaut und Zunderschichten verhält und somit eine optimale Lackhaftung an diesen Kannten unmöglich macht.
Da das Entfernen dieser Oxydschicht an den Kannten sehr aufwendig ist, empfiehlt sich schon bei der Verarbeitung darauf zu achten, dass diese gar nicht erst entsteht indem nur mit Stickstoff geschnitten wird.
11. Abdeck- und Maskierarbeiten
Um Bereiche der Werkstücke vor dem Beschichtungsgut zu schützen ist es notwendig Abdeck- und Maskierarbeiten durchzuführen. Hierbei ist unbedingt darauf zu achten dass Abdeck- und Maskierungsmaterialien verwendet werden, welche den thermischen Belastungen angepasst sind.
Abdeckarbeiten dürfen nur mit speziell dafür vorgesehenem Klebeband durchgeführt werden. Um ein optimales Ergebnis der Abdeckarbeiten zu erzielen, wäre es von Vorteil, die Arbeiten von unserem Fachpersonal durchführen zu lassen. Sollten Sie dennoch darauf bestehen, Ihre Teile selbst „abzukleben“ sprechen Sie dies bitte vorher mit uns ab, da die Verwendung von
herkömmlichen Klebebändern zu großen Schäden an der späteren Oberfläche führen wird.
Zum Maskieren von Bohrungen, Gewinden, etc. verwenden wir hitzebeständige konische und/oder zylindrische Spezialstopfen.
Bitte bedenken Sie dass maskierte- und abgedeckte Bereiche nach der Pulverbeschichtung z. T. sehr scharfe Kannten aufweisen können. Daher ist zu überdenken, ob Bohrungen und Gewindeschnitte erst nach der Beschichtung eingebracht werden können.
In jedem Fall muss schon in Ihrem Auftrag genau definiert sein, welche Anforderungen an das spätere Produkt gestellt werden müssen.
12. Spachteln
Unter keinen Umständen dürfen die im Naßlackbereich üblicherweise verwendeten Spachtelmedien auf Polyester- oder Epoxydbasis verwendet werden, da diese nicht über die notwendige thermische Stabilität und auch nicht über die elektrische Leitfähigkeit verfügen welche für ein optimales Beschichtungsergebnis notwendig sind. Auch die speziell für die
Pulverbeschichtung angebotenen Spachtelmassen mit den notwendigen Eigenschaften sind, wie in Zahllosen versuchen selbst von uns festgestellt wurde nur bedingt geeignet.
Flächige Spachtelungen sind generell zu vermeiden, da bei diesen immer mit Ausgasungen und Lackablösungen zu rechnen ist. Dies führt zu unterschiedlichen Pulververläufen zwischen gespachtelten und nicht gespachtelten Stellen.
Bitte sprechen Sie uns an, bevor Sie Spachtelarbeiten an Ihren zu beschichtenden Werkstücken vornehmen.
13. Fremdgestrahlte Teile
Das Strahlen mit abrasieven Medien (z.B. Korund, Stahlkies) führt zu einer erheblichen Oberflächenvergrößerung, aber leider auch zu einer massiv erhöhten Korrosionsgefahr. Dies ist insoweit ein Problem, da die zu beschichtenden Teile bereits auf dem Weg von Ihrem Strahler zu uns aufgrund hoher Luftfeuchtigkeit, Handschweiß auf der Oberfläche oder
Kondenswasserbildung stark von Oxyd befallen werden können.
Zu einem weiteren Problem kann eine mit zu großer Rauhtiefe gestrahlte Oberfläche führen, welche später Lufteinschlüsse unter der fertigen Lackschicht verursachen können, welche zu einer narbigen Oberfläche führen. Ein zusätzlicher Nachteil ist ein nicht völlig geschlossener Lackfilm mit Kapillaren, die bis auf das Substrat reichen und wiederum zu einer frühzeitigen
Oxydation der Waren führen können.
Keine Probleme machen mit kugelförmigen Strahlmitteln (Stahlkugeln, Glasperlen) bearbeitete Werkstücke. Diese haben allerdings nur eine reinigende, verdichtende und oberflächenhärtende Wirkung haben. Eine Oberflächenvergrößerung zur Lackhaftverbesserung erfolgt mit diesen Strahlmitteln nicht.
14. Verzinkte Teile / Duplex
Stückverzinkte Stahlteile sind mehr oder weniger eben. Diese Unebenheiten sind nach der Beschichtung oftmals sichtbar und lassen sich nicht vermeiden. Je nach Zinkqualität, kommt es beim Einbrennen der Pulverlacke zu Ausgasungen. Dabei werden Bläschen und Poren (Krater) in der beschichteten Oberfläche sichtbar, häufig ist auch die Pulverlackhaftung unzureichend.
Die negativen Einflussmöglichkeiten sind so verschieden, dass es für uns in vielen Fällen kaum möglich ist, eine Aussage über die Spätere Beschichtungsqualität treffen zu können.
Um jedoch diese o.g. unangenehmen Eigenschaften zu minimieren, empfehlen wir:
Ihren Verzinkungsbetrieb darauf aufmerksam zu machen, dass Ihre Teile pulverbeschichtet werden und keine Nachbehandlung wie Konservierungs- bzw. Passivierungsschichten aufweisen dürfen. Die stückverzinkten Werkstücke sollen keine zu hohe Zinkschicht aufweisen.
Bitte beachten Sie, beim Schleifen/Verputzen nicht zu viel von der Feuerverzinkung abzutragen, gerade an Schweißnäten ist dann oftmals eine unzureichende Zinkschicht zu erkennen, hier ist kein ausreichender Korrosionsschutz gewährleistet. Die Werkstücke vor der Bearbeitung tempern und bei der Beschichtung mit einem ausgasungsarmen Pulverlack versehen (dieses Verfahren wird bei uns generell angewendet).
Generell: Je frischer und dünner die Zinkschicht, umso besser das Beschichtungsergebnis.
Trotz Einleitung der o.g. Gegenmaßnahmen kann es gelegentlich zu den genannten Fehlerbildern kommen.
15. VA-Teile
Aufgrund der geringen Rautiefe von VA kann mit einer geringeren Haftung der Pulverbeschichtung gerechnet werden. Das Strahlen/sweepen mit Ferrit freien Materialien ist bei stark beanspruchten Oberflächen zur besseren Haftung der Pulverlackfläche in jedem Fall zu empfehlen. Die witterungsbeständige Beschichtung sollte auf jeden Fall im DUPLEX-System erfolgen.
16. Kratzer, Grate und scharfe Kanten
Da Pulverlacke, wie jedes andere organische Beschichtungsmaterial auch, zu Kantenflucht neigen, sollten Grate und scharfe Kanten besonders bei korrosionsgefährdeten Werkstücken auf jeden Fall vermieden werden.
Während der Vernetzung besteht die Gefahr, dass sich der Lack über die scharfe Kannte oder den Grat zurück zieht und somit an der Kante keine geschlossene Schicht mehr bilden kann.
Bei Kratzern auf Oberflächen ist folgende Faustregel zu beachten:
Jede Unebenheit, die man mit der Fingerspitze spürt, sieht man später auf der fertigen Lackoberfläche.
17. Löten
Hartlötungen weisen wegen der Verwendung von Flussmitteln immer verkrackte, glasharte Rückstände dieser Flussmittel auf. Zur Entfernung dieser Verkrackungen sind strahlen, beizen oder gründliches Putzen als beste Möglichkeiten zu nennen. Weiter kommt es wegen des hohen Wärmeeintrags in den Randbereichen der Lötung leicht zu Oxydbildung.
Da die üblichen Einbrennofentemperaturen zwischen 195°C und 210°C liegen, zerlegen sich weichgelötete Werkstücke während des Einbrennvorgangs von selbst.
18. Ausgasung von Gussteilen
Da alle Arten von Guss mehr oder weniger ausgasen, liegt hier das Problem bei der Bildung von Gasblasen unter dem Lack oder gar im Material. Durch die hohen Temperaturen im Einbrennofen kann es zu einer starken Expansion der Lunker kommen und das Werkstück somit zerstört werden.
Ein weiteres Problem bei Gussteilen aller Art ist die Nachbearbeitung mittels Gleitschleiftechnik.
Die Schleifrückstände, welche auf der Oberfläche zwangsläufig haften bleiben können nur mittels Strahlen beseitigt werden.
Die für die Pulverbeschichtung am besten geeignete Methode zur Herstellung von Gussteilen ist das Vacuralgußverfahren. Hierbei wird zur Vermeidung von Lufteinschlüssen im Material unter Vakuum gegossen.
19. Verpackung und Transport
Die von unserem Warenausgang verwendeten Verpackungsmaterialen, insbesondere Luftpolsterfolien und Kartonagen sind ausschließlich als Transportschutz zu verstehen und keinesfalls dazu geeignet, mit Ihren Werkstücken eingelagert zu werden.
In den Folien befinden sich Weichmacher, welche unter dem Einfluss von Wärme, Sonneneinstrahlung aber auch Feuchtigkeit ausgasen und die Lackoberfläche zerstören bzw. beschädigen können.
Gleiches gilt für in Kartonagen eingearbeitete Chemikalien.
Achtung: Verpackte Ware niemals der Sonne oder hohen Temperaturen aussetzen und die Verpackung umgehend nach Erhalt entfernen.
20. Reinigung und Pflege
Eine gründliche und korrekte Reinigung von pulverbeschichteten Oberflächen ist einerseits für den Erhalt des dekorativen Aussehens, andererseits zur Verringerung der Korrosionsbelastungen im Außenbereich zwingend notwendig.
Für die normale Unterhaltsreinigung ist ausschließlich reines Wasser (nicht über 25°C), ggf. mit geringen Zusätzen eines PH-neutralen Reinigungsmittels zu verwenden. Fettige, ölige oder rußige Substanzen so wie Rückstände von Aufklebern, Silikonkautschuk oder Klebebändern können mit Testbenzin oder Isopropylalkohol mühelos entfernt werden. Hierbei ist allerdings unbedingt auf die Verwendung eines nicht abrasiven Tuches oder Reinigungswatte zu achten.
Es dürfen niemals Lösemittel oder halogenierte Kohlenwasserstoffe zur Reinigung verwendet werden.
Garantievoraussetzungen
Nachfolgend finden sie die Garantiervoraussetzungen, welche von unseren Pulverlackherstellern ausgegeben werden.
Eine ordnungsgemäße Wartung und regelmäßiger Service der beschichteten Oberfläche, beides Voraussetzung für die Inanspruchnahme etwaiger Garantieleistungen, erfordert eine regelmäßige Reinigung mindestens einmal jährlich. Bei stärkerer Umweltbelastung, zum Beispiel in Gebieten mit erhöhter Salzbelastung und/oder chemischen Abgasen, d.h. im direkten Einflussbereich oder im Umkreis eines Industrie- oder chemischen Betriebes oder in unmittelbarer Nähe zur Meeresküste oder innerhalb einer definierten chemischen/radioaktiven Niederschlagszone, muss das Gebäude öfter gereinigt werden. Auf diese Weise können eventuelle Schäden frühzeitig erkannt und durch geeignete Maßnahmen rechtzeitig behoben werden. Sollte ein beschichteter Bauteil während des Transports, durch Lagerung oder Montage verunreinigt werden, so muss dessen Reinigung sofort mit klarem kaltem bzw. lauwarmen Wasser erfolgen. Bei hartnäckigen Verschmutzungen können neutrale oder schwach alkalische Reinigungsmittel verwendet werden. Voraussetzung für eine ordnungsgemäße Pflege des beschichteten Bauwerks ist, dass das Bauwerk regelmäßig nach den Richtlinien der Gütegemeinschaft für die Reinigung von Metallfassaden e.V. (GRM), ausgeführt durch ein Mitglied der GRM unter Verwendung von durch die GRM für die gütegesicherte Fassadenreinigung von beschichteten Oberflächen zugelassenen Reinigungs- und Reinigungshilfsmittel nach RALGZ 632-1996 - vor jeder Erstreinigung und vor jedem Wechsel zu einem anderen Reinigungs- und Reinigungshilfsmittel während der laufenden Reinigungsintervalle sind diese zusätzlich auf einer mindestens 2 m2 großen, südseitig gelagerten Versuchsfläche an nicht exponierter Stelle auf ihre Eignung zu prüfen.
Weitere Hinweise zur Wartung und Reinigung erhalten Sie unter anderem von:
• Aluminium-Zentrale Beratungs- und Informationsdienst in D-40003 Düsseldorf
• Gütegemeinschaft für die Reinigung von Metallfassaden e.V. (GRM) in D-90402 Nürnberg
• American Architectural Manufacturer's Association (AAMA) U.S.A., (AAMA 610-1979 Cleaning Procedures)
Quelle: www.tiger-coatings.com
21. Farben / Farbtoleranzen
Farbsysteme z.B. RAL enthalten definierte Farben. Es ist zu beachten, dass diese Norm keine Abweichungen bzw.
Farbtongrenzen vorschreibt. Jedoch kommt es bei der Pulverlackproduktion und Verarbeitung zu Schwankungen im Farbton,
Glanzgrad und der Struktur. Das heißt für Sie: Bitte lassen Sie sich vor der Pulverbeschichtung Ihrer Teile von Ihrem Kunden
ein Farbmuster mit der „Originalbeschichtung“ freigeben. Nur so kann gewährleistet werden, dass Ihr Kunde den Farbton
bekommt den er bestellt hat. Gerne senden wir Ihnen hierfür ein Farbmuster zu.
Haben Sie Fragen?
Bitte rufen Sie uns an: Sprechen im Vorfeld erspart Vieles. Ist es nicht unser aller Ziel: kosten- und zeiteffizient zu Arbeiten!